St. Paulus Künzelsau
Erbaut wurde das Instrument 1978 von Peter Plum/Marbach. Ursprünglich 25, heute 28 Register, verteilen sich auf Hauptwerk, schwellbares Rückpositiv und Pedal. Auffällig war im Ursprungszustand die Extravaganz der Disposition, die Dr. Hans Böhringer als späten Ausläufer der Orgelbewegung erstellt hatte. Gleichwohl verfügt das Instrument über gesunde Mensuren und eine gute Traktur. In mehreren Schritten wurde die Orgel durch Orgelbaumeister Klaus Grüble hinsichtlich Intonation und Disposition sensibel weiterentwickelt.
In der Kapelle von St. Paulus befindet sich ein Orgelpostiv der Fa. Rensch/Lauffen aus den 1960er Jahren, das zuvor als Interimsintrument in Amrichshausen gedient hatte.
Disposition
Gedeckt 8´
Rohrflöte 4´
Prinzipal 2´
Zimbel 1f. 1/2´-1´
Terz 4/5´ (Diskant)
geteilte Schleifen
Disposition 1978
I – Hauptwerk
Gedecktpommer 16´
Prinzipal 8´
Gedecktflöte 8´
Suavial 8´
Oktave 4´
Rohrflöte 4´
Quinte 2 2/3´
Superoktave 2´
Mixtur IV 1 1/3´
Trompete 8´
II – Rückpositiv (schwellbar)
Gedeckt 8´
Salizional 8´
Gemshorn 4´
Viola 4´
Sesquialtera II 22/3´+13/5´
Hohlflöte 2´
Siflet 1 1/3´
Scharf IV 1´
Dulzian 8´
Schalmei 4´
Tremulant
Pedalwerk
Kontrabass 16´
Subbass 16´
Spitzoktave 8´
Gedecktbass 8´
Choralbass 4´
Rauschpfeife II 2 2/3´+2´
Posaune 16´
Trompetbass 8´
Normalkoppeln, außerdem Suboktavkoppel in II (durchkoppelnd)
Mariä Geburt Amrichshausen
Nach Abbruch des pneumatischen Vorgängerinstruments in den 1960ern und einer langen Interimszeit mit einem Orgelpositiv konnte 1998 eine gebrauchte Orgel erworben werden. Das Instrument der Fa. Walcker/Ludwigsburg von 1950 verfügt über elf Register und stand zuvor in der evangelischen Kirche in Frankfurt-Praunheim. Die Disposition und Intonation wurde den Verhältnissen in Amrichshausen angepasst, die ursprünglichen Taschenladen im Pedal ersetzt. Auch hinsichtlich ihres Prospekts passt die Orgel nach Amrichshausen „wie angegossen“.
Disposition 1950
Manual I
Flöte 8´ (offen bis C)
Prinzipal 4´
Flachflöte 2´
Mixtur 4f. 1 1/3´ (terzhaltig)
Manual II
Gedeckt 8´
Salicional 8´ (ab c)
Nachthorn 4´
Quinte 2 2/3´
Prinzipal 2´
Pedal
Subbaß 16´
Trompete 8´
Normalkoppeln, Tremulant auf das ganze Werk
St. Michael Kupferzell
Eine Zwölf-Register-Instrument von Fa. Vleugels, Hardheim aus dem Jahr 1982, für dessen Disposition Prof. Rudolf Walter verantwortlich zeichnete. Die Mehrzahl der Manualregister steht auf Wechselschleifen, die Intonation ist so angelegt, dass das Instrument die überschaubare Kirche klanglich mehr als genügend füllt.
Disposition 1982
Manuale I+II
Prinzipal 8´ I
Gedeckt 8´ I+II
Gemshorn 8´ I+II
Salicional 8´ I+II
Oktave 4´ I+II
Flöte 4´ I+II
Quintflöte 2 2/3´ I+II
Flageolet 2´ I+II
Terzflöte 1 3/5 I+II
Mixtur 4f. 1 1/3 I
Pedal
Subbaß 16´
Oktavbass 8´
Normalkoppeln
Christuskirche Nagelsberg
Jahrzehntelang hatte in Nagelsberg ein Elektronium für Klänge gesorgt. Im Jahr 2003 wurde eine gebrauchte Pfeifenorgel mit 17 Registern aus Halle/Westfalen übernommen, die in ihrer Grundsubstanz auf ein Instrument der Fa. Kemper aus den 50ern zurückgeht. Die elektrische Traktur lud dazu ein, Spieltisch und Chorpodest im Kirchenschiff zu platzieren, während das Orgelwerk in einem neuen, schlichten Gehäuse auf der kleinen Empore Aufstellung fand. Die Arbeiten führte Orgelbaumeister Klaus Grüble aus.
Disposition ~1950
Hauptwerk
Prinzipal 8´
Rohrflöte 8´
Oktave 4´
Salizet 4´
Waldflöte 2´
Mixtur 4f. 1 1/3´
Schwellwerk
Gedeckt 8´
Gamba 8´
Prinzipal 4´
Koppelflöte 4´
Nasard 2 2/3´
Oktave 2´
Englischhorn 8´
Tremulant
Pedal
Subbaß 16´
Oktavbaß 8´
Choralbaß 4´
Flachflöte 2´
Normalkoppeln, außerdem Sub- und Superkoppel in II (durchkoppelnd)
St. Jakobus Nagelsberg
Die Nagelsberger Jakobuskirche verfügt über ein Positiv der Fa. Reiser/Biberach aus den 1970ern.
Disposition ~1970
Holzgedeckt 8´
Gemshorn 4´
Flachflöte 2´